Andreas Anton kandidiert für die FDP für den Bundestag
Wahlen
Andreas Anton kandidiert für die FDP für den Bundestag
Trossingen/Tuttlingen / Lesedauer: 2 min
Die FDP-Landtagsabgeordneten Daniel Karrais und Niko Reith, Matthias Essel (Kreisvorsitzender FDP Rottweil), Bundestagskandidat Andreas Anton, Patrick Leismann (Kreisvorsitzender FDP Schwarzwald-Baar). (Foto: Josef Rack)
Die Wahl des Kandidaten für die kommende Bundestagswahl fiel den Delegierten der Kreisverbände Rottweil und Tuttlingen nicht schwer. Mit dem Trossinger Andreas Anton, kurz zuvor zum neuen Tuttlinger Kreisvorsitzenden gewählt, stellte sich ein erfahrener Kommunalpolitiker zur Wahl.
Veröffentlicht:17.09.2024, 15:01
Anton ist 40 Jahre, Vater von drei Söhnen und arbeitet als Soziologe an einem Forschungsinstitut in Freiburg. Er ist Vorsitzender des Trossinger FDP-Ortsverbandes, stellvertretender Bezirksvorsitzender und Beisitzer im Landesvorstand der Liberalen in Baden-Württemberg. Seit der Kommunalwahl ist er im Trossinger Gemeinderat sowie im Tuttlinger Kreistag.
Er folgt als Kreisvorsitzender dem Tuttlinger Hans-Peter Bensch, der den FDP-Kreisverband seit 2008 anführte, Ende Juli aber aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Anton würdigte die herausragenden Leistungen seines Vorgängers für den Kreisverband und die gesamte Partei und schlug vor, Bensch zum Ehrenvorsitzenden zu wählen, was die Versammlung einstimmig bestätigte.
In seiner Rede zur Nominierung zur Bundestagswahl ging Anton, der bereits 2021 für den Bundestag kandidierte und das bundesweit beste Gesamtergebnis aller FDP-Kandidaten erzielte, auf zentrale aktuelle politische Herausforderungen wie etwa den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ein. „Die Ampel-Koalition hatte praktisch von Anfang an mit den Auswirkungen dieses Krieges zu kämpfen“, so Anton. Anfangs seien gute und richtige Entscheidungen getroffen worden. Rückblickend auf seine Rede vor vier Jahren zur Nominierung zum Bundestagskandidaten gestand er, dass die Vision, die er damals noch gehabt habe, dass die USA, Europa und Russland gemeinsam eine friedenssichernde Ordnung hätten bilden können, mit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine gescheitert sei.
Angesichts der wirtschaftlichen Lage in Deutschland plädierte Anton dafür, die Wirtschaft schnell und deutlich bei Steuern und Energiekosten zu entlasten und darüber hinaus weitere Anstrengungen bei der Entbürokratisierung.
Zum Thema Migration führte Anton laut Pressemitteilung aus, dass Deutschland angesichts des demografischen Wandels dringend auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sei. Die Migrationspolitik der letzten Jahrzehnte habe sich, so Anton, zu wenig um dieses Thema gekümmert. „In den vergangenen Jahrzehnten hat die Politik sich viel zu wenig um Fachkräftezuwanderung bemüht, gleichzeitig aber eine sehr große Zahl von Geflüchteten und Asylbewerbern nach Deutschland gelassen. Das ist keine gesunde Migrationspolitik“, so Anton. Selbstverständlich werde Deutschland auch in Zukunft Menschen in Not aufnehmen und ihnen Schutz bieten, führte Anton weiter aus, „aber wir müssen anerkennen, dass unsere finanziellen und gesellschaftlichen Kapazitäten zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten begrenzt sind und dies in politisches Handeln umsetzen“. (sz)
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